Dieses Buch arbeitet mit zwei gegensätzlichen Imaginationen des Londons der 1960er Jahre: die eine des Exzesses und der komischen Leere des Swinging London, die andere der radikalen und experimentellen Kulturpolitik, die von der Gegenkultur der Stadt erzeugt wird. Die Verbindungen zwischen diesen beiden Szenen werden kartografiert, indem zunächst die spektakulären Ereignisse betrachtet werden, die das London der Nachkriegszeit prägten, dann der modernistische physische und soziale Wiederaufbau der Stadt neben künstlerischen Experimenten wie Pop und Op Art. Unter ausgiebigem Gebrauch der Londoner Underground-Presse untersucht das Buch dann die Ersetzung dieses scheinbar materialistischen Bildes durch die Gegenkultur des Londoner Untergrunds ab Mitte der 1960er Jahre. Swinging City entwickelt das Argument, dass sich diese disparaten Fäden um eine gemeinsame Kosmologie ranken, die mit einem neuen Verständnis von Natur verbunden ist, das Mensch und Technologie unterschiedlich positioniert. Das Buch zeichnet einen Moment in der historischen Geografie Londons nach, in dem sich die Stadt als postimperiale Weltstadt behauptet. Swinging London, so argumentiert man, sei das Produkt dieser Rekapitalisierung gewesen, indem es avantgardistische Entwicklungen aus der Provinz und eine Reihe transnationaler, vor allem transatlantischer Einflüsse absorbiert habe. Sprache: Englisch